Der Sommergrippe jetzt vorbeugen

Global Press - Donnerstag, 12. Juni, 14:52 Uhr

Einen grippalen Infekt kann jeder auch bei hohen Außentemperaturen und trockener Witterung erleiden. Bei der sogenannten Sommergrippe sorgt nicht das klassische Grippevirus für Schlappheit und Schnupfen, sondern Erkältungsviren. Vor allem im Sommer kommen diese Enteroviren vermehrt vor. Antibiotika helfen daher hier nicht. Übertragen werden die Viren durch eine Tröpfcheninfektion, also bereits beim Sprechen, Niesen oder Husten und erst recht bei Intimitäten. Zu den Symptomen einer Sommergrippe zählen Schnupfen, Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Hals- sowie Gelenk- oder Muskelschmerzen. Auch eine Bronchitis, Durchfall und Erbrechen und Ohren- oder Bauchschmerzen können auftreten.

Doch jeder kann hier vorbeugen, um den Sommer ohne das lästige Leid zu überstehen. Wegen der leichten Übertragbarkeit empfiehlt es sich, Plätze zu meiden, wo Menschen sich dicht drängen. Da dies nicht immer möglich ist, gilt es, das Immunsystem nicht zu schwächen. So sind etwa rasche Temperaturwechsel Gift. Daher ist es besser, auf eiskalte Getränke zu verzichten. Eine reichliche Flüssigkeitszufuhr im Sommer ist gut, die Getränke sollten jedoch höchstens kühl, aber nicht kalt sein. Beim Schwimmen ist statt eines Sprungs ins kühle Nass lieber das langsame Hineingehen angebracht. Ein langer Aufenthalt in der prallen Sonne schwächt ebenfalls die Abwehrkräfte und öffnet den Viren Tür und Tor.

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Besondere Aufmerksamkeit gilt Klimaanlagen, denn sie leisten einen großen Beitrag zur Verbreitung der Sommergrippeviren. Der Temperaturunterschied zwischen Außenluft und Innenraum ist möglichst klein zu halten. Bis zu sechs Grad Differenz sind noch vernünftig. Zudem trocknen Klimaanlagen die Schleimhäute aus, da sie der Raumluft Feuchtigkeit entziehen. Dadurch können sie nicht mehr wie üblich als Schutzschild gegen Viren arbeiten und die Krankheitserreger haben freie Bahn. Gebläse und Luftströmung von Klimaanlagen oder ähnliches sind nie direkt auf den Körper zu richten. Stattdessen ist dafür zu sorgen, dass die Luft nur durch Kleidung geschützte Körperpartien trifft. Generell ist jede Art von Zugluft gefährlich. Daher empfiehlt es sich, nicht zu leichte Kleidung zu tragen - auch wenn es heiß ist. Gleichzeitig müssen durchgeschwitzte Kleidungsstücke möglichst schnell gewechselt werden.

Auch Stress kann das Immunsystem schwächen und das Eindringen von Erkältungsviren begünstigen. Gleiches gilt für eine unausgewogene Ernährung. Vitaminreiche Kost und sich bei Zeiten eine erholsame Pause zu gönnen, tragen zur Grippeprophylaxe bei. Erwischt es einen doch, ist körperliche Schonung das beste Mittel. Die kann auch ruhig an einem schattigen Platz im Garten oder in einer Parkanlage genossen werden. Übliche Erkältungsmedikamente lindern höchstens die Symptome, können jedoch nicht die Viren bekämpfen. Alkohol ist bei einer Sommergrippe ebenso zu meiden wie schwere Kost. Stattdessen stärken Salate und viel Obst das Immunsystem. Bei Fieber tragen kühle, jedoch nicht eiskalte Wadenwickel zur Erholung bei. Bleiben die Symptome länger als drei Tage bestehen und tritt in dieser Zeit keine deutliche Linderung auf, ist ein Arzt aufzusuchen. Das Tückische ist, dass die Viren im Sommer sehr verbreitet sind und die Gefahr einer Infektion sehr hoch ist. Entsprechend besteht eine große Rückfallgefahr. Um nicht in einem Sommer gleich zwei Mal Opfer von Schnupfen und Fieber zu werden, sollten die Ratschläge zur Vorbeugung verstärkt beherzigt werden.