Die Alzheimererkrankung wird bis 2050
weltweit auf mehr als 106 Millionen Fälle ansteigen. Zu diesem Schluss kommen
Wissenschaftler aufgrund aktueller Untersuchungen. Dies sind weit mehr Fälle als
noch vor kurzem prognostiziert. Ende 2005 sei noch die Rede davon gewesen, dass
die Zahl der Alzheimer-Patienten bis 2040 auf ca. 81 Millionen ansteigen würde.
Die aktuellen Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Alzheimer &
Dementia" veröffentlicht. Den Berechnungen der Wissenschaftler liegt ein
mathematisches Computermodell zugrunde, das Bevölkerungsberechnungen der
Vereinten Nationen sowie andere Daten zur Häufigkeit und Mortalität der
Alzheimer-Krankheit nutzt. Der größte Anstieg in der Verbreitung von Alzheimer
wird für Asien erwartet. Während in Asien derzeit ca. 48% aller weltweiten
Alzheimer-Kranken leben, dürften es 2050 59 % sein. In Deutschland beträgt die
Zahl der Alzheimer-Patienten derzeit 1,2 Millionen, in Europa sollen es
insgesamt 5,4 Millionen sein.
Alzheimer ist mit einem Anteil von 75% die häufigste Form der
Demenz. Daneben existieren mehr als fünfzig weitere Demenzformen, darunter die
vaskuläre Demenz und die Levy-Body-Demenz. 2006 lebten schätzungsweise weltweit
mehr als 26 Millionen Menschen mit der Alzheimer-Krankheit. Dies geht aus einer
Studie hervor, die Forscher von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public
Health in Baltimore, USA, durchgeführt haben. Die Zahlen rechtfertigen es, von
einer sich abzeichnenden Epidemie der Alzheimer- Krankheit zu sprechen, so die
Forscher. Selbst geringe Fortschritte in der Verhütung und Behandlung der
Alzheimer-Erkrankung hätten folglich großen Einfluss auf die globale
Volksgesundheit.
Quelle:
www.alzheimer-forschung.de